Nordlichter (und Blönduós) – Island 2022

Nordlichter (und Blönduós) – Island 2022

Vergesst alles, was ich gestern bezüglich «das wird wohl nichts mit Nordlichtern diese Nacht, es hat Wolken» gesagt habe. Diese haben sich nämlich ziemlich bald verzogen und somit stieg die Wahrscheinlichkeit, Nordlichter zu sehen, rasant an.

Also wartete ich ab 22:00 Uhr abends geschlagene zwei Stunden draussen in der Kälte – immerhin in Gesellschaft der verschmusten und ziemlich flauschigen Hofskatze – auf irgendwelche Lichter am Himmel. Gegen Mitternacht konnte man dann in der Ferne tatsächlich, von Auge kaum sichtbar, schwache und unscheinbare Lichter erkennen. Auf der Kamera sah das Ganze dann so aus.

Schwache Nordlichter in der Ferne, von Auge kaum zu erkennen
Schwache Nordlichter in der Ferne, von Auge kaum zu erkennen

Eigentlich hatte ich mich bereits damit abgefunden, dass das nun wohl alles war und ich die Nordlichter immerhin durch die Kamera gesehen habe. Aber dann ging es plötzlich ziemlich schnell und direkt über mir tauchten minutenlang richtig helle, tanzende Nordlichter auf. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das wohl das Schönste und Magischste war, was ich je gesehen habe. Einfach ziemlich unbeschreiblich und etwas, das man wohl das Leben lang nicht vergessen wird.

Ein tanzendes Nordlicht direkt über dem Airbnb
Ein tanzendes Nordlicht direkt über dem Airbnb

Da ich einigermassen spät schlafen gegangen bin und der Wetterbericht für heute eher mässig auffiel, entschied ich mich, das schöne Airbnb noch etwas auszukosten und lange zu schlafen. Anschliessend machte ich mich im Nebel auf nach Blönduós. Vor mir lagen knapp 4 Stunden Autofahrt, fast 100 Kilometer davon auf ungeteerten Strassen. Was soll ich sagen? «It's an experience.»

Kurz vor meinem Ziel lichtete sich dann nach stundenlanger Fahrt der Nebel und ich begegnete einigen Isländischen Pferden. Kurz darauf nutzte ich noch die Möglichkeit und machte kurz bei einer Tankstelle in Staðarskáli halt, wo ich endlich die «legendären» Isländischen Hot Dogs probieren konnte. Hat sich jedenfalls gelohnt.